Giulio Natta

ital. Chemiker; Nobelpreis 1963 für Chemie zusammen mit Karl Ziegler für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Kunststoffe ("Natta-Katalysator")

* 26. Februar 1903 Imperia/Ligurien

† 2. Mai 1979 Bergamo

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1979

vom 25. Juni 1979

Wirken

Giulio Natta wuchs in Genua auf, wo sein Vater ein bekannter Rechtsanwalt und Richter war. Bis zu seinem 19. Lebensjahr besuchte er die höhere Schule in Genua und begann dann ein Mathematikstudium an der dortigen Universität. Später wechselte er an das Polytechnische Institut in Mailand über, um dort Chemie und Ingenieurwissenschaften zu studieren. 1924 promovierte er zum Dr.phil. Im gleichen Jahr begann er seine Lehrtätigkeit am Polytechnischen Institut in Mailand, wo er 1925 a.o. Professor für analytische Chemie wurde und 1927 einen Lehrstuhl für Chemie erhielt. 1933 verließ er Mailand und leitete zwei Jahre lang als Direktor das chemische Institut der Universität von Pavia. 1937-38 lehrte er als Professor für Industriechemie am polytechnischen Institut von Turin und kehrte dann 1938 wieder ans Polytechnische Institut in Mailand zurück, wo er bis 1974 als Professor und Direktor des Instituts für industrielle Chemie wirkte.

N. begann seine wissenschaftliche Arbeit mit Studien über Festkörper mit Hilfe von Röntgenstrahlen- und Elektronenbeugung. Mit gleichen ...